In nicht mehr benötigter Hardware stecken zahlreiche Wertstoffe, die recycelt werden können. Die dadurch gewonnenen Rohstoffe lassen sich in neuen Produkten nutzen. Aber ist Recycling wirklich die Wunderwaffe gegen Müllberge, Umweltschäden und Gesundheitsbelastungen?
Letztlich kann auch ein Recycling nicht verhindern, dass laufend neue Produkte produziert werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die von Politik und Behörden genannten Recycling-Quoten als überhöht gelten. Thomas Obermeier, der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW), bezeichnete offizielle Angaben laut Süddeutscher Zeitung sogar als „Augenwischerei“. Statt Quoten von über 80 Prozent seien eher 31 bis 41 Prozent realistisch. Er begründete das unter anderem damit, dass die Verluste beim Recycling sehr hoch seien.
Recycling? Ja, aber nur gezielt
Weit nachhaltiger ist es, Produkte entweder selbst länger zu nutzen oder sie einer Aufbereitung und Wiederverwendung zuzuführen. Es hat erhebliche ökologische, aber auch wirtschaftliche Vorteile, wenn weniger neue Produkte für den Bedarf in Firmen hergestellt werden müssen. Neue Hardware ist in der Regel teuer. In manchen Bereichen lässt es sich aber nicht vermeiden. So sind etwa TK-Anbieter und Service Provider in der Regel auf aktuellste Hardware angewiesen. Das bedeutet aber nicht, dass die von ihnen ausgemusterten Produkte nicht mehr weiter genutzt werden könnten.
Aber wohin mit der ausrangierten Hardware? Vielen Firmen ist es zu mühsam oder sie haben nicht die Kapazitäten, um sich selbst um die Aufbereitung und den Verkauf nicht mehr benötigter Gerätschaften zu kümmern. Aber es gibt erfahrene Dienstleister wie DELIT, die sich auf die Aufgabe des sogenannten IT-Remarketings spezialisiert haben.
DELIT kauft gebrauchte IT wie Notebooks, PCs und Smartphones sowie Hardware aus dem Data Center wie Switches, Router, Server und Storage-Systeme an. Die Geräte werden auf Wunsch direkt beim Kunden abgeholt und in verplombten und per GPS überwachten Transportern zum Dienstleister gebracht. Anschließend wird die Hardware dort gründlich überprüft. Dabei öffnen die Mitarbeiter unter anderem auch die Gehäuse, identifizieren alle noch vorhandenen Datenträger und entfernen Aufkleber oder andere Hinweise, die Rückschlüsse auf den Vorbesitzer ermöglichen würden.
Datenschutzkonforme Aufbereitung gebrauchter IT-Hardware
Anschließend werden alle Daten auf den Datenträgern revisionssicher gelöscht. Defekte beziehungsweise fehlerhafte Medien oder solche, bei denen eine vollständige Datenlöschung nicht garantiert werden kann, werden vernichtet. DELIT erreicht bei zum Beispiel PCs und Notebooks Wiederherstellungsquoten von bis zu 98 Prozent. Diese Geräte bleiben dem Warenkreislauf erhalten und müssen nicht durch neu hergestellte Hardware ersetzt werden.
Bis zu 60 Prozent des CO₂-Verbrauchs eines Produkts entstehen bei der Herstellung und beim Transport zum Kunden. Auf die eigentliche Nutzung entfallen nur 40 Prozent. Jedes gebrauchte Produkt, das einer neuen Verwendung zugeführt wird, verhindert daher, dass stattdessen eine neue Ware mit hohem Energie- und Ressourcenverbrauch hergestellt werden muss. Bei Autos ist das schon lange selbstverständlich. Dort gibt es einen florierenden Gebrauchtmarkt, den jedermann akzeptiert hat. Niemand würde auf die Idee kommen, ein gebrauchtes, aber noch voll funktionsfähiges Fahrzeug zu recyceln.
Es wird daher Zeit, dass sich dieser Trend auch in breitem Umfang für gebrauchte IT-Geräte etabliert. Bei Hardware für Rechenzentren ist dies schon der Fall. Die dort genutzten Geräte werden meist weiter vermarktet. Bei Desktop-PCs und Notebooks sieht es nicht ganz so gut aus. Hier besteht noch Nachholbedarf. Dabei haben sie schon längst einen so hohen Leistungsstand erreicht, dass sie nicht mehr wie früher alle paar Jahre verschrottet werden müssen. Dasselbe gilt für Smartphones. Sie lassen sich durchaus länger als nur für die bisher üblichen Zeiträume von wenigen Jahren nutzen.
Das Umdenken hat begonnen
Das haben auch erste Hersteller erkannt. Bisher lag ihr Interesse vor allem daran, möglichst viele neue Produkte zu verkaufen. Vergangenen Herbst hat aber zum Beispiel Apple angekündigt, interessierten Kunden künftig Zugang zu originalen Teilen und Werkzeugen zu ermöglichen. Damit erleichtert der Konzern Reparaturen erheblich. Mit dieser Initiative geht Apple zudem auf Bestrebungen ein, zu denen auch die vor einem Jahr durch die Europäische Union (EU) veröffentlichte Ökodesign-Richtlinie gehört. Künftig soll in der EU das Prinzip „Reparieren statt Wegschmeißen“ gelten. Hersteller größerer elektronischer Produkte müssen daher künftig sicherstellen, dass wichtige Ersatzteile rund sieben bis zehn Jahre lang verfügbar bleiben. Bei kleineren Geräten wie Computern und Notebooks ist die EU aber noch nicht so weit. Verbraucherschützer fordern aber bereits, dass die Regelungen ausgeweitet werden.
Am IT-Remarketing interessierte Unternehmen haben aber jetzt schon die Möglichkeit, ihre nicht mehr benötigten Bestände an IT-Hardware einem vertrauenswürdigen und zertifizierten Dienstleister wie der DELIT AG zur Weiterverwertung anzuvertrauen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.